Jiu-Jitsu - realistische Selbstverteidigung

Jiu-Jitsu kann als die effektivste Sportart zur Selbstverteidigung bezeichnet werden, die schon im mittelalterlichen Japan von den Samurai betrieben wurde. Es handelt sich hierbei um die Abwehr eines Angriffes unter Ausnutzung von Hebelgesetzen, optimierter Motorik und der Kenntnis der lebenswichtigen Nervenpunkte am menschlichen Körper.


Im Unterschied zu den meisten anderen Kampfsportarten handelt es sich nicht um eine Wettkampf-Sportart, sondern um ein System, dass eine Verteidigung gegen jede Art von Angriffen ermöglicht. Neben den Basis-Grundtechniken wie schlagen und treten lernen unsere Schüler unter anderem Abwehren gegen Messer-, Stock- und Pistolenangriffe, gegen würgen und umklammern, gegen "Haare ziehen" und "Schwitzkasten", sowie die Verteidigung unter erschwerten Bedingungen, wie zum Beispiel an der Wand stehend, auf dem Stuhl sitzend oder am Boden liegend. Fortgeschrittene erlernen zusätzlich noch Hebel-, Festlege- und Transporttechniken.

 

Jiu-Jitsu eignet sich gleichermaßen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, sowie für Frauen und Männer. Das Training fördert Kraft, Kondition, Motorik, Gleichgewichtssinn, Konzentration und macht sogar noch Spaß!!

 

Unser Cheftrainer Manfred Umlauff (7. Dan Jiu-Jitsu, 1. Dan Taekwondo) hat es sich in erster Linie zur Aufgabe gemacht, die Schüler im Einsteigerbereich auf den "Ernstfall" vorzubereiten, während im Fortgeschrittenen-Bereich die Schüler Schritt für Schritt an die "hohe Kunst des Kampfes" herangeführt werden.


Stundenplan

Dienstag/Donnerstag 16:45 - 18:00 Uhr Kinder U12
  18:00 - 19:15 Uhr Jugendliche
  19:15 - 20:30 Uhr Erwachsene

Hintergründe des Jiu-Jitsu

Jiu-Jitsu ist eine der ältesten Kampfkünste der Welt. Laut neusten Aufzeichnungen gab es schon in Neu Ginea Wandmalereien, welche Krieger bei der Abwehr von Angriffen zeigen - mit primitiven Waffen wie Knüppeln und Speer, aber auch schon mit Messer-ähnlichen Gegenständen. Man nimmt an, dass die Kampfkunst danach nach Indien getragen wurde und dort mit der Akkupunktur in Kontakt kam und von dieser profitierte. Anschließend kam es wohl im 15. Jahrhundert nach Japan. Dort diente das ursprüngliche Jiu-Jitsu ausschließlich der Selbstverteidigung und war Bestandteil der Ausbildung der Samurai.

 

Nachdem das Jiu-Jitsu Anfang des 19. Jahrhunderts in einem Vergleichskampf in Deutschland demonstriert wurde, nahm der damalige deutsche Kaiser Jiu-Jitsu in das Ausbildungsprogramm seiner Armee auf, v.a. für die Elite.

 

1906 entstand die erste Jiu-Jitsu-Schule in Berlin, viele weitere folgten. Sowohl während beider Weltkriege, als auch in der Nachkriegszeit wurde Jiu-Jitsu jeweils zeitweilig verboten, so dass der Ursprung des Jiu-Jitsu immer wieder verloren ging. Nach dieser Zeit gab es nur noch wenige Jiu-Jitsu-Meister, die der alten Linie treu blieben und die traditionellen Techniken lehrten - unser Dojoleiter Großmeister Manfred Umlauff ist einer von ihnen.

 

Das traditionellen Jiu-Jitsu inspirierte auch immer wieder zu neuen Kampfkünsten und -sportarten. So wurde beispielsweise sowohl das israelische Krav Maga als auch das koreanische Hapkido aus dem Jiu-Jitsu entwickelt. Das berühmteste Beispiel ist die Kampfsportart Judo, die vom Jiu-Jitsu-Meister Jigoro Kano um 1900 aus dem Jiu-Jitsu abgeleitet wurde.